Gitarre für Anfänger – Welche soll ich kaufen?
Du hast Feuer gefangen! Und nichts und niemand kann Dich jetzt mehr aufhalten auf Deinem Weg in die Geschichte der virtuosen Gitarrenlegenden. Doch da wäre erst noch diese eine, bestimmte Frage zu klären: Mit welchem Instrument werde ich mir denn jetzt diesen Ruhm erobern? Nun, diese Frage ist gar nicht so schwer zu beantworten…
Um Dir die Unterschiede und Merkmale der verschiedenen Gitarren klar zu machen, nehmen wir uns erstmal den Körperteil vor, der allen Gitarristen anfangs zu schaffen macht: die Hände. Als Anfänger wirst Du wohl kaum Hornhaut auf den Fingerkuppen entwickelt haben. Deine Finger fühlen sich sensibel an, du bemerkst jedes Staubkorn, das auf einer Saite liegen könnte. Das wird sich ziemlich schnell ändern, natürlich vorrausgesetzt Du trainierst regelmäßig. Gerade für Anfänger kann das am Anfang schmerzhaft werden! Zum Glück gibt es verschiedene Gitarren mit verschiedenen Vorteilen.
Die Konzertgitarre – Bespannt mit Nylonsaiten ist sie nach meiner Erfahrung für absolute Anfänger die erste Wahl. Selbst wenn man schon ein bisschen Übung hat und die Finger sich langsam an die Tortur gewöhnt haben, bietet diese Gitarre einige Vorteile. Die Nylonsaiten schneiden nicht so sehr in das Fleisch wie Stahlsaiten. Sogar wenn man schon wunde Finger hat, kann man noch ein bisschen durchhalten. Das ist am Anfang ziemlich wichtig, da man sonst relativ schnell die Gitarre in die Ecke stellt und die Übungen auf den nächsten Tag verschiebt.
Die Konzertgitarre ist zudem nicht besonders schwer. Ihr könnt sie relativ leicht in Position bringen. Ein Vorteil sind auch die großen Bünde, die Abstände zwischen den Bundstäbchen. Diese erleichtern das Greifen der Saiten, ohne gleichzeitig noch eine falsche Saite zu berühren. Außerdem seid Ihr unabhängig von Verstärkern und Effekten. Man schnappt sich das gute Stück und geht nach draußen auf eine Wiese oder zu Freunden. Durch das geringe Gewicht seid Ihr da sehr flexibel.
Klassische Gitarren sind zudem die günstigsten. Solange ihr noch nicht wisst, ob das wirklich was für Euch ist, solange ihr Euch nicht sicher seid, doch noch Alphornbläser zu werden, ist es ratsam, noch nicht all zu viel in die Gitarre zu investieren. Natürlich solltet Ihr nicht das billigste Stück nehmen – auf ein bisschen Qualität muss man auch als Anfänger Wert legen.
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Die E-Gitarre – Die wohl am leichtesten zu spielende Gitarre ist die E-Gitarre, wenn man jetzt mal nur von der Dicke und Empfindlichkeit der Saiten ausgeht. Die E-Gitarre bietet den Vorteil, dass sie sich mit verschiedenen Saitenstärken bespannen lässt. Dünne Saiten lassen sich besser ziehen (Bending) und tun auch nicht so weh. Jedoch neigt man bei der E-Gitarre dazu, nicht sauber zu spielen. Sobald man einen Effekt anschmeißt, etwa ein Delay (Echo) oder einen Reverb (Hall) braucht man gar nicht mehr so sauber zu spielen, es klingt trotzdem cool. Das ist gerade für Anfänger natürlich witzig, aber nicht besonders nachhaltig für das Gitarrenspiel.
Dadurch, dass sich die Saiten relativ leicht hin und her ziehen lassen, kann man sich auch viel leichter verspielen. Durch die komplexere Technik der E-Gitarre wird man außerdem mit Fragen konfrontiert, die man anfangs außen vor lassen sollte: Soll ich mal an der Halsschraube rumdrehen? Welche Stellung des Pickup ist die Beste? Sollte ich mal am Vibrato etwas rumspielen? Was ist die Beste Einstellung für die Tonregler?
So eine Gitarre kann auch schon mal ganz schön Gewicht mitbringen. Das macht sogar den einen oder anderen versierten Spieler zu schaffen. Wenn Ihr mal zwei Stunden im Proberaum abgerockt habt, wisst Ihr, was ich meine.
Aus eigener Erfahrung rate ich Euch, nicht mit einer E-Gitarre anzufangen. Wenn Ihr mal eine Weile auf der Akustischen gespielt habt, wird es Euch leicht fallen, umzusteigen. Wenn es dann später um den Kauf einer E-Gitarre geht, die ja samt Verstärker und Zubehör wesentlich mehr Geld kostet, habt Ihr schon mehr Erfahrung und wisst in etwa was gut für Euch ist.
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Die Westerngitarre – Diese Variante solltet Ihr als totale Anfänger erst mal ausschließen. Die Stahlsaiten machen auch mir zu schaffen, wenn ich länger nicht mehr gespielt habe. Für das Lagerfeuer, oder allgemein um im Freien zu spielen, gibt es natürlich keine bessere Wahl. Mit keiner anderen Gitarre kann man lauter spielen, unabhängig von Verstärkern und Effekten. Durch das Cutaway lassen sich auch höhere Saiten spielen. Aber solange die Finger nicht ein bisschen geübt sind und noch keine oder nur ein bißchen Hornhaut haben, schränkt Euch die Westerngitarre noch zu sehr ein.
Wenn Ihr es schafft, darauf zwei, drei Songs fehlerfrei zu spielen, könnt Ihr schon froh sein. Danach tut jeder echte und saubere Kontakt mit den scharfen Saiten weh. Außerdem sind diese Saiten sehr schwer zu ziehen. Um mit der Westerngitarre zu tricksen, braucht es schon ein wenig mehr Übung. Sobald Ihr die habt, ist die Westerngitarre
ein „Muss“ für jeden Gitarristen.
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Natürlich könnt ihr, diesen Empfehlungen zum Trotz, zu einer E-GItarre oder Westerngitarre greifen. Achtet auf jeden Fall am Anfang darauf, nicht zuviel zu investieren. Über 300 Euro solltet ihr erstmal nicht gehen. Für dieses Geld gibt es schon aktzeptable Gitarren in jeder Kategorie.
Danke für die Hinweise. Ich habe ca 3 Jahre lang als Kind klassischen Gitarrenunterricht gehabt. Weil ich gern singe, wollte ich nun das Gitarre spielen als Begleitung erlernen und war mir unsicher, ob ich vielleicht gleich eine Westerngitarre kaufe.
Nun werde ich aber erstmal eine normale Konzertgitarre nehmen!
Danke an euch!
Danke für die Tipps^^
Wollte mir bei Amazon ne Westerngitarre kaufen (Das Design *-*), aber da es heißt: „nicht für Anfänger“ werde ich mcih erstmal an ne 30€ Konzertgitarre üben ^-^
Old but good! Kurz und knapper Überblick zu Gitarren für Anfänger. Kaufen würde ich eine Gitarre jedoch eher bei Amazon, da der Versand und die ggf. gewünschte Rücknahme schneller abgewickelt wird. Trotzdem vielen Dank dafür!
Da müssen wir dir wiedersprechen! Bei einem Online Musikhändler wie Thomann z.B. bekommst du das gewünschte Instrument genauso schnell, wie bei Amazon. Die Rückgabe ist ebenso problemlos und schnell. Der Vorteil – du hast bei Thomann z.B. einen direkten Ansprechpartner aus der Gitarrenabteilung, der dich bei Fragen fachmännisch beraten kann. Das versuch mal bei Amazon 😉